Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Struck und Ruden

Naturschutzgebiet im Norden von Usedom

Die intensive land- und forstwirtschaftliche Nutzung des heutigen Naturschutzgebietes (NSG) im Norden der Insel Usedom ist bis ins 14. Jahrhundert belegt. Neben dem Peenemünder Haken gehören auch die Halbinsel Struck westlich des Peenestroms und die nördlich vorgelagerte Insel Ruden zu dem 7812 Hektar großen Areal an der Mündung in den Greifswalder Bodden, das vor allem von Wald und Salzwiesen geprägt ist.

Bereits seit 1925 unter Schutz gestellt, findet man hier eine artenreiche Flora und Fauna vor. In den Seegraswiesen wachsen Wasserpflanzen und Algen. Man findet hier Schilfrohr und Sauergrasgewächse ebenso wie Röhrichte und seltene Gräser und natürlich viele Baumarten wie Erlen, Eichen und Buchen.

In dem Gebiet sind 120 Brut- und 250 Gastvogelarten nachgewiesen. Es gilt als bedeutender Wasservogelrastplatz. Hier findet man auch noch Wiesenbrüter wie Kiebitz, Alpenstrandläufer und Rotschenkel, oder die letzten Vorkommen des Seggenrohrsängers sowie im Bereich des Freesendorfer Sees auf der Halbinsel Struck Fischotter und gelegentlich Kegelrobben.

Im Flachwasser des Naturschutzgebietes (NSG) tummeln sich Fische wie Aal, Hering, Hornhecht und Zander. Die Sandbänke und Inseln in dem Naturschutzgebiet sind für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Seit Mai 2007 ermöglicht aber ein Rundweg mit Informationstafeln von Peenemünde über Karlshagen auf etwa 22 Kilometern Länge das Erleben eines Teils dieser Landschaft.

Es besteht auch die Möglichkeit, vom Peenemünder Flugplatz aus an Busrundfahrten teilzunehmen. Später werden geführte Wanderungen in Aussicht gestellt. Die Insel Ruden ist von Peenemünde aus mit dem Motorschiff „Seeadler“ erreichbar. Dort befindet sich heute in dem, während des 2. Weltkrieges errichteten, Messturms ein Museum.