Dorfkirche Mellenthin

Kirchen & Klöster
Mellenthin

Gotteshaus mit langer Geschichte

Von der 1319 als Filialkirche der Usedomer Paulskirche errichteten Kirche in Mellenthin sind heute noch der Chor, der Ostgiebel und die Sakristei aus Feldstein erhalten. Der Chor hat ein Kreuzippengewölbe und ist durch einen Triumphbogen vom Kirchenschiff getrennt.

Etwa 100 Jahre später wurde das aus Feld- und Backstein bestehende Langhaus mit rundbogigen Fenstern gebaut. Am Südportal diente eine eingemauerte Trogmühle lange Zeit als Weihwasserbecken. Das Westportal ist spitzbogig und dreifach abgetreppt. Der Westturm erhielt 1755 sein charakteristisches Aussehen mit einer geschweiften Haube und einem oktogonalen Helm.

Sehenswert sind die Deckenmalereien mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament sowie dem Martyrium des Heiligen Erasmus, die inzwischen umfangreich saniert und konserviert sind. Ein Blickfang sind darüber hinaus die Tafelgemälde im Kirchenschiff, die Ende des 17. Jahrhunderts entstanden und Motive der Kreuzigung und des jüngsten Gerichts beinhalten.

Auf einer Grabplatte an der Südwand sind die Erbauer des Wasserschlosses Mellenthin, Rüdiger von Neuenkirchen und seine Frau Ilsabe von Eicksttedt, dargestellt. Zur Inneneinrichtung der Kirche gehören Altar, Gestühl und Westempore, die aus dem 18. Jahrhundert stammen. Die Kanzel wurde 1650 gebaut.

In evangelischen Kirchen eher selten anzutreffen, hat hier auch ein Beichtstuhl seinen Platz gefunden. Die 1654 gefertigte Glocke wurde von Friedrich II. von Hessen-Homburg gestiftet. Der Orgel wurde im Jahr 1879 gebaut. Die ehemalige Küsterin Hartwig (gest. 1984) hat die vielen Namen derer, die aus Balm und Mellenthin durch Krieg und NKWD ums Leben gekommen sind, in ein Buch geschrieben, das in der Kirche einzusehen ist.

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