Bockwindmühle Pudagla

Windmühlen, Wassermühlen
Pudagla

Agrarhistorisches Denkmal

In der Ortschronik von Pudagla auf der Insel Usedom ist die Geschichte der Bockwindmühle bis ins Jahr 1752 zurückverfolgbar. Der Mühlenstandort soll aber bereits Ende des 17. Jahrhunderts in einer schwedischen Matrikelkarte eingezeichnet worden sein. 1779 wurde die Mühle samt Gerätschaften und Ländereien von Müllermeister Jacob Schmidt gekauft. Zu diesem Zeitpunkt soll die Mühle über einen Roggenmahlgang und einen Grützstampfer verfügt haben.

Ab 1810 wurden alle Bauern im Einzugsbereich der Domäne Pudagla per Mahlzwang dazu verpflichtet, ihr Korn in der Mühle mahlen zu lassen. Im Jahr 1937 hat der letzte Mahlgang stattgefunden. Danach war die Mühle bis 1996 in privatem Besitz und dann der Gemeinde Pudagla übertragen, die einen Nutzungsvertrag mit dem Mühlenverein Kulturmühle Benz abschloss.

Im Jahr 1997 wurde die Mühle im westfälischen Rahden einer Sanierung unterzogen und Ende Oktober wieder eingeweiht. Durch den 1998 wieder eingebauten Mahlgang war die Mühle erneut voll funktionstüchtig. Der 2001 gegründete Verein „Freunde der Bockwindmühle Pudagla“ schloss im gleichen Jahr einen Nutzungsvertrag mit der Gemeinde Pudagla ab und betreut seitdem die Mühle.

Inzwischen sind auch die Dachsanierung der Mühle und der Bau eines Mehrzweckgebäudes erfolgt sowie ein neuer Beutelkasten denkmalgerecht eingebaut. Auf dem Mühlengelände finden regelmäßige Veranstaltungen wie Mühlenfeste und -abende statt, an denen Kunsthandwerker und ländliche Erzeuger teilnehmen und natürlich bei entsprechendem Wind auch Korn gemahlen wird.

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